04.11.2024
Tirol
Generation Plus bei den Rätern
Am Vortag zum Staatsfeiertag, dem 25. Oktober 2024, lud die Grüne Generation Plus zu einem kulturgeschichtlichen Ausflug nach Birgitz. Mit dem Besuch im kleinen aber gut sortierten Rätermuseum mit anschließendem Rundgang durch das Ausgrabungsgelände HOHE BIRGA konnte von der Leiterin Dr. Annegret Waldner ein tiefer Einblick in das Leben zur Eisenzeit hier bei uns in Tirol vermittelt werden.
So erstreckte sich das Gebiet der Räter doch weitestgehend in den Grenzen von Alttirol, also vom Gardasee über Südtirol bis Nordtirol. Die Besiedlung erfolgte ab 700 v. Chr. vom Süden, sind doch die Räter sehr eng mit den Etruskern verwandt. Die Räter betrieben Ackerbau und Viehzucht in kleinen Sippendörfern mit etwa 100 Einwohnern und lebten von der Landwirtschaft. Wie Fundstücke zeigen, etablierten sie sich auf der Handelsroute zwischen Oberitalien und den Kelten im Norden. Über 600 Jahre existierte das Räterdorf der Hohen Birga, das mit dem Eintreffen der Römer 15 n. Chr. ein, wenn auch nicht kriegerisches, so doch plötzliches Ende fand.
Entdeckt und erste Grabungen fanden in den 1930er Jahren statt. Seit nunmehr 2009 nahm die Universität Innsbruck die Forschungen wieder auf und in Birgitz gründete sich der Verein Archäotop Hohe Birga.
Vertiefende Einblicke gibt der Audioguide sowie die Homepage www.hohe-birga.at
Bildtext Ausgrabung: Das Rätische Haus war in den Hang hinein gebaut, hatte ein Obergeschoss in Holzbauweise und schuf Raum für mehr als 10 Personen.