Skip to main content
08.11.2023 Oberösterreich

Pilz­kund­li­cher Tag in St. Tho­mas am Bla­sen­stein

Nachlese zur Veranstaltung vom 25. Oktober 2023

Das Wetter war uns diesmal freundlich gesonnen, der Regen machte an diesem Tag Pause, und nachmittags kam sogar die Sonne zum Vorschein. In St. Thomas angekommen, wurden wir sogleich von sorgfältig sortierten ‘Pilz-Studienobjekten’ – ausgebreitet auf dem Steintisch vor dem Gasthaus Ahorner – überrascht.

 

Zwei Experten der MYAG (Mykologische Arbeitsgemeinschaft am Biologiezentrum Linz, jetzt integriert in die O.Ö. Landeskultur G.mb.H.), Hr. Rudi Forstenlechner und Hr. Sepp Steininger, hatten schon an den Tagen zuvor verschiedenste Pilze als Anschauungsobjekte gesammelt.

 

Pünktlich um 10:00 Uhr begann der Vortrag: Basierend auf fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung wurde uns in humorvoller Weise und mit viel Enthusiasmus die grundlegende Einteilungs-Systematik der Pilzarten erklärt:

 

a) Grobeinteilung nach den von den Pilzmyzelen bevorzugten Substraten und Auswirkungen auf diese (z.B. Holz-zerstörende, parasitär und symbiotisch lebende Arten)

b) Grobeinteilung nach Ausformung der Fruchtkörper

c) Weitere Unterteilung nach Kennzeichen wie: Farbe der Sporen (weiß-, schwarz-, rot-sporige Arten), Farbe des Milchsaftes (z.b. weiß, rotorange, durchsichtig) etc.

 

Um ca. 11:00 starteten wir die Exkursion in die nahegelegenen Wälder: In zwei Gruppen aufgeteilt, suchten wir (und fanden auch) einige Pilze, die dann vom begleitenden Experten sogleich bestimmt und ausführlich erklärt wurden. Besonders wurde dabei auch auf die in der Nähe wachsenden Laub- und Nadelbäume geachtet – denn diese sind wichtige Merkmale zur Bestimmung von Pilzarten, welche mit denen einen symbiotischen Bezug haben. Es ist daher auch wichtig, eine grundlegende Kenntnis über unsere heimischen Baumarten zu haben!

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof Ahorner wurden unsere Funde systematisch auf dem schon erwähnten Steintisch ausgebreitet, nochmals bestimmt und sortiert, wobei die richtige Anwendung und Handhabung von Pilzhandbüchern und Pilz-Apps ausführlich erklärt wurde.

 

Eindringlichst wurde dabei betont, dass man explizit nur jene Pilze essen darf, die man auch wirklich zu 100 Prozent kennt! Erst wenn man sich nach mehrmaliger, eindeutiger Bestimmung eines Pilzes anhand unverwechselbarer Merkmale sicher ist, kann man den Verzehr des richtig zubereiteten Pilzes wagen!

 

Am Ende der Veranstaltung, um ca. 14:45 Uhr, wurden sorgfältig sämtliche gesammelten Pilze zusammengepackt und in die PKWs der Experten geladen, die sie dann – nach unserer Verabschiedung – sogleich in den nahegelegenen Wäldern ihrer natürlichen Bestimmung zuführten – nämlich als Dünger für die nachwachsende Vegetation.

 

https://blog.ooekultur.at/
https://blog.ooekultur.at/beitrag/myag-folder/

Hubert Maier
Hubert Maier

Sprecher Gplus – Bezirk Perg

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8