ZWEI JAHRE GRÜNE SOZIALBERATUNG
50aufwärts: Die Grüne Sozialberatung wird nun seit zwei Jahren angeboten, wie geht es euch als
Berater damit?
Hörzi: Es sind durchwegs sehr angenehme Beratungen, die Leute sind froh, einfach über steuerliche Angelegenheiten sprechen zu können.
Lehner: Ich war beruflich als Sozialarbeiterin tätig, daher fällt es mir nicht schwer, auf die jeweiligen Anliegen einzugehen. Wenn ich mal etwas nicht auf Anhieb weiß, so finde ich immer schnell einen Ansatz, wo ich Konkretes in Erfahrung bringe.
50aufwärts: Welche Unterstützungsleistungen werden am häufigsten angefragt?
Hörzi: Hilfestellung bei den einzelnen Steuersparmöglichkeiten, vor allem Pensionisten betreffend, ist die außergewöhnliche Belastung ein Thema, aber auch Doppeleinkünfte, eine Pension aus dem Aus- und Inland, Erklärungen zu Nebeneinkünften, wie geht der Übergang vom Erwerbsleben zur Pension im Steuerbereich usw.
Lehner: Es ist schon zu bemerken, dass sich die Teuerung auch auf die finanzielle Situation jener auswirkt, die das bisher nicht so kannten. Daher sind Beratungen über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten oft hilfreich. Weiters sind auch Pflegegeld bzw. Klagen bei Ablehnung ein Thema.
50aufwärts: Da vieles jetzt online gemacht werden muss, ist das ein Thema bei Senior:innen?
Hörzi: Sehr viele haben bereits einen Online-Zugang zur Finanz (FinanzOnline), nachdem aber die Finanz immer noch Formulare ermöglicht, ist das hier eher kein Problem. Und wie oben angeführt, ist es ein leichter Zugang, um dieses Steuerthema anzugehen.
Lehner: Meine „Klient:innen“ waren bisher durchaus mit den digitalen Medien vertraut. Aber es ist
ja auch ein Vorteil der Grünen Sozialberatung, dass ich bei Onlinebedarf konkret unterstützen kann.
Die Kontakte reichen von telefonisch über E-Mail bis zu persönlichen Treffen je nach Wunsch und
Sinnhaftigkeit.
50aufwärts: Habt ihr Tipps für uns, die ihr aus euren Beratungen mitgenommen habt?
Hörzi: Unbedingt die steuerlichen Angelegenheiten in die Hand nehmen, es gibt ja auch die antragslose Arbeitnehmerveranlagung, aber im Beratungsgespräch kommt man auf die eine oder andere zusätzliche Möglichkeit, die man bisher nicht bedacht hatte.
Lehner: Menschen machen im Umgang mit Ämtern und Behörden oft die Erfahrung, dass sie
dort nicht verstanden werden bzw. nicht verstehen. Der professionelle Erfahrungsschatz öffnet
da durchaus Türen, die bisher verschlossen schienen.